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H. Biedermann
Literaturliste & Kongreßbeiträge (Auswahl)

HWS seitl.: eine wichtige ‚Kleinigkeit‘

Auf diesem Bild eines 9jährigen Kindes mit Kopfschmerzen scheint alles bestens zu sein…

Man sieht, was man sehen muß und Kopf und Hals sind etwas steil, aber insgesamt harmonisch aufgebaut.

Wenn man sich die arcus dorsales aber genauer anschaut wird ein Unterschied zwischen C1 und den anderen dargestellten Wirbeln deutlich: Während diese eine deutliche Corticalis-Linie erkennen lassen fehlt selbige beim Atlas. Man sieht zwei kleine ‚Löffelchen‘ der beiden hinteren Bögen, die nicht zusammengewachsen sind.
In diesem Alter ist nicht mehr davon auszugehen, dass der Bogen sich noch schlösse.
Die Bogenschlussstörung selbst ist klinisch so gut wie belanglos. Sie stellt keine Kontraindikation für Manualtherapie in dieser Region da, wenngleich man dies natürlich im Auge behält und noch zurückhaltender als ohnedes vorgehen wird. Wichtig ist einfach, das korrekt zu kommunizieren und den Eltern so unnötige Agnst zu nehmen.

Wie wir schon vor Jahren nachgewiesen haben wird man in solchen Fällen vermehrt auch eine lumbale Fehlstatik finden, so daß sich die Suche danach in diesem Kontext natürlich besonders anbietet.

seitl. HWS eines Schulkindes, fast normaler Befund

Bogenschlußstörung C1

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