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Was die Mehrsprachigkeit mit uns macht …
Ein gutes Funktionieren der Kopfgelenke ist wichtig für eine reibungslose Sprachmotorik und eine verständliche Aussprache – weniger für das Begreifen. Wenn man also merkt, daß ein kleiner Mensch zwar +- alles versteht, aber mit dem Sprechen seine Schwierigkeiten hat, liegt es nahe, an der Halswirbelsäule aufzuräumen, zumal wenn andere Details in der Anamnese an Funktionsstöruungen da denken lassen.
Oft können wir so den Logopäden und Spracherziehern bei der Arbeit helfen; so nimmt es nicht Wunder, daß wir relativ viele Vor- und Grundschulkinder sehen, die sprachmotorisch Probleme aufweisen. Dabei kommen wir heutzutage sicher bei jedem zweiten Kind mit Familien zusammen, die zwei oder mehrere Sprachen im Repertoire haben.
Im Falle der hier abgebildeten drei ist das eine Mama mit indisch/persischen Wurzeln aus Deutschland und ein Bretone. Also das volle Programm für den kleinen Knaben in der Mitte. Nicht selten bekommen die Eltern dann den Rat, ihr Kind einsprachig zu erziehen.
Nicht alles genetisch…
Bei Untersuchungen an Affen konnte nachgewiesen werden, dass die Vorbildfunktion der Eltern mehr Einfluss hat als eine wie auch immer geartete ‚Genetik‘. Wer selber schlecht behandelt wird, wird dies wahrscheinlich weitergeben. (weiter)
Ähnliches ist bei anderen komplexen ‚Fähigkeiten‘ der präfrontalen Cortex zu vermuten. Vielleicht sollte unter diesem Aspekt mancher, der bei ADS und dergleichen sofort an ‚Hirnfehler‘ und ‚Erbmasse‘ denkt, seine Ansichten überprüfen…