Yoga bitte mit Maßen!
Mein Großvater war – neben seinem Hauptberuf als Schulrat – auch Yogalehrer und mein Kontakt mit Yoga daher früh, intensiv und nicht immer ganz glücklich. Meine legasthenische, linkshändige Art ’sensibilisierten‘ den Großvater wohl so sehr, dass im Gegenzug seine Bemühungen, mich für Yoga zu begeistern – milde gesagt – nicht den von ihm intendierten Effekt hatten.
Dies vorausgeschickt, so wie man ja heute immer die Interessenkonflikte offenlegen sollte bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen ;-)
Nun sollte man nicht vergessen, dass Yoga eine Methodik ist, die in Asien von relativ kleinen und ziemlich gelenkigen Menschen ‚erfunden‘ wurde. Nicht jeder knochige und bewegungsarme Mitteleuropäer kann da so ohne weiteres mithalten. Trotzdem ist natürlich die hier praktizierte Körperkontrolle und das konzentrierte Arbeiten mit den eigenen Muskeln und Gelenken eine wunderbare Sache.
Also: im Prinzip prima und zu unterstützen, aber bitte daran denken, dass eben einige Übungen dabei sind, die gerade denen, die an Hals- Nackenproblemen leiden, nicht empfohlen werden können.
Eine Beilage der Süddeutschen sei dafür Anregung & Beleg: hier dafür Reklame gemacht, ohne auf die durchaus bekannten Risiken bei Wirbelsäulen- Problemen hinzuweisen. Wir zeigen hier – quasi als abschreckendes Beispiel – zwei Übungen, von denen wir unseren Patienten in aller Regel nur abraten können.